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Threema – Die neue und sichere Alternative zu WhatsApp

von Emilia Schmidt 24. Februar 2014


Wenn man sich einmal Gedanken über die Übernahme von WhatsApp durch Facebook macht, wird eines schnell klar: Es haben sich 2 große Datenkraken zusammengeschlossen. Nicht nur das WhatsApp ebenso lasch mit dem Datenschutz umgeht, es gibt auch bei beiden Plattformen Sicherheitslücken. Von daher muss schnellstmöglich eine sichere Alternative her. Und diese scheint von unseren Eidgenossen aus der Schweiz zu kommen. Threema, von Kasper Systems, wirbt auf verschiedene Arten um Vertrauen. So ist die Kommunikation zwischen zwei Usern komplett von Anfang bis Ende verschlüsselt, so dass Schnüffeln von staatlicher und privater Seite nicht möglich sein soll. Das eigene Telefonbuch steht nicht irgendwann in seinem vollen Umfang im Internet, wo Unternehmen wahllos drauf zugreifen können.

Die ersten Schritte in der neuen Umgebung

Ist Threema erst einmal eingerichtet, so fühlt man sich, hat man vorher schon WhatsApp genutzt, direkt zu Hause. Denn der Messenger wirkt wie eine Kopie des ehemaligen Lieblings-Chat-Systems – was aber auch gut so ist. Bei der Installation des Messengers merkt man deutlich, dass Threema nicht für Komfort und Spionage entwickelt wurde, sondern Sicherheit vermitteln möchte. So werden die eigenen Kontakte in 3 Sicherheitsstufen eingeteilt. Haben Sie von einem Kontakt nur die Threema-ID, so ist das die erste Sicherheitsstufe. Diese ID ist vergleichbar mit einer ICQ-Nummer und dient dem sicheren Austausch. Unter Stufe 2 fallen Kontakte aus Ihrem Adressbuch, welche schon Threema-Nutzer sind. Die sicherste Stufe, Nummer 3, setzt voraus, das Sie den Nutzer bereits kennen, denn man muss einen QR-Code von seinem Telefon abscannen. Auf das Chatverhalten wirken sich die Sicherheitsstufen nicht aus, auch die Verschlüsselungsstärke ist gleichbleibend.

Bedienbarkeit von Threema

Die Bedienung von Threema ist dann wieder gewohnt einfach. Wie gehabt werden Kurzmitteilungen, Fotos und Videos mit einem einfachen Fingertipp übertragen. Die Gebühr von 1,79 Euro für die App ist, wenn man sie mit WhatsApp vergleicht, zwar höher, aber im Hinblick auf das eventuelle Geschäftsmodell von WhatsApp, eine günstige Alternative. So ist doch für WhatsApp geplant, eine monatliche Gebühr von 0.99 Cent zu verlangen, allerdings ist der Preis den Threema möchte, nur einmal fällig. Bis jetzt gibt es nur einen Haken an der App – sie ist noch nicht weit verbreitet. So muss man selbst zur Tat schreiten und Freunde, Verwandte und Bekannte von Threema überzeugen und auch davon, dass 1,79 Euro gut investiert sind. Wie bei WhatsApp auch, kann man seine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angeben und so Kontakte finden, die bereits Threema-Nutzer sind, oder um einfacher gefunden zu werden. Telefonbuchdaten würden bei der Synchronisation nicht gespeichert, versichert das Schweizer Unternehmen.

Fazit – Die Vor- und Nachteile des Messengers

Als Vorteil sei auf jeden Fall direkt die Sicherheit der App genannt, und das sie recht günstig ist. Es gibt natürlich auch kostenlose Alternativen, aber da möchte ich doch sehr die Sicherheit bezweifeln. Die Bedienbarkeit ist einfach gehalten, auch wenn man vorher kein WhatsApp-Nutzer war. Die Einteilung in Sicherheitsstufen vermittelt ein gutes Gefühl, welches in der Zeit von Spionageprogrammen, wie Prisma & Co, nicht außer Acht gelassen werden sollte. Als Nachteil ist zu nennen, dass die App noch nicht weit verbreitet ist und man so noch selbst um Mitnutzer werben muss. Allerdings überwiegen die Vorteile des Messengers deutlich und man sollte sich überlegen, ob man kostengünstige Alternativen nutzt, oder doch lieber Geld in die Sicherheit beim Chatten investiert.

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