
Fastenzeit 2014 – bewusst verzichten – Fakten & Daten
von Emilia Schmidt 29. November 2013
Die Fastenzeit beginnt traditionell jedes Jahr am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. 2014 beginnt die Fastenzeit kalendarisch am 05. März und endet am 19. April 2014. Die Fastenzeit dauert genau 40 Tage und 40 Nächte. Die Fastenzeit wird auch als Vorbereitung auf Ostern gesehen. Schon seit den mittelalterlichen Fastenregeln waren nur Abendmahlzeiten erlaubt. Alkohol, Fleisch und Milchprodukte standen während der Fastenzeit nicht auf dem Speiseplan. Damit verderbliche Lebensmittel vor der Fastenzeit verbraucht wurden, begann man traditionell Faschingskrapfen zu backen. Die aus Mehl, Eiern, Zucker und Milch bestehenden Krapfen wurden in siedendem Schmalz ausgebacken. Ab 1486 ist auch der Verzehr von Milchprodukten in der Fastenzeit erlaubt.
Der religiöse und historische Hintergrund der Fastenzeit
Die Fastenzeit ist weltweit verbreitet. In der katholischen Kirche soll die Fastenzeit an biblische Hintergründe erinnern. Jesus fastete 40 Tage und Nächte in der Wüste, Moses verbrachte in Gegenwart Gottes 40 Tage auf dem Berg Sinai und die Sintflut dauerte ebenfalls 40 Tage. Nicht zuletzt soll die Fastenzeit auch an das israelische Volk erinnern, das ganze 40 Jahre durch die Wüste zog. In der orthodoxen Kirche wird zwischen strengen und leichtem Fasten unterteilt. Beim strengen Fasten dürfen überhaupt keine tierischen Produkte (mit Ausnahme von Honig), kein Öl und kein Alkohol konsumiert werden. Beim leichten Fasten dagegen dürfen auch Weichtiere, Fisch, Öl und Wein bei den abendlichen Mahlzeiten konsumiert werden. Die leichten Fasttage werden in der Regel auf Samstage und Sonntage gelegt. Unter der Woche sind strenge Fasttage angesagt. Das Fasten wird von der Bevölkerung nicht nur als Opfer gesehen, sondern auch als Reinigung des Körpers.
Die Fastenzeit wird immer beliebter
Immer mehr Menschen beteiligen sich jedes Jahr in der Fastenzeit. Nicht selten stehen keinerlei religiöse Grundgedanken dahinter. Die Menschen fühlen sich einfach wohler, wenn sie die Fastenzeit bestehen, Gewicht reduzieren und den Körper entschlacken. Die Fastenzeit bietet eine gute Möglichkeit dazu. Allgemein fällt es leichter auf kulinarische Verführungen zu verzichten, wenn Bekannte und Freunde aus dem Umfeld ebenfalls fasten. Die Fastenzeit ist daher die beste Zeit für persönliche Einschränkungen. Nicht selten kommt es vor, dass Personen, die die Fastenzeit begonnen haben, um sich körperlich zu sanieren, am Ende trotzdem den religiösen Hintergrund verstehen.

Während der Fastenzeit kann man nicht nur erfolgreich Gewicht reduzieren, man kann auch versuchen, die eigenen Ernährungsgewohnheiten auf Dauer umzustellen. Wer über einige Wochen hinweg bewusst auf Alkohol, Chips und Fleisch verzichtet hat, wird nach einiger Zeit feststellen, dass man diese Lebensmittel gar nicht unbedingt braucht. Das Trinken von viel Wasser oder ungesüßtem Kräutertee ist während der Fastenzeit unerlässlich. Der Körper befreit sich von Schlackeansammlungen, die aus dem Organismus herausgespült werden müssen. Dies geschieht am ehesten mit viel Flüssigkeit. Viele Menschen fühlen sich nicht umsonst nach der Fastenzeit gesünder und vitaler. Regelmäßige Fastenzeiten erhalten nicht nur den Körper gesund, sie sorgen auch für eine bewusstere Ernährung und einem besseren Körpergefühl. Die Menschen lernen die Rolle der Ernährung am eigenen Körper kennen und merken, wie sehr das körperliche Wohlbefinden durch die Art der Ernährung beeinflusst werden kann. Völlerei kann nicht nur langfristig zu Krankheiten, sondern auch kurzfristig zu Übelkeit führen.
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