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Internet und Gesundheit – Chancen und Gefahren

von Emilia Schmidt 22. Mai 2013


Das Internet ist ein Medium, welches heutzutage von breiten Gesellschaftsschichten genutzt wird. Sowohl ganz junge als auch betagte User tummeln sich im World Wide Web. Die Nutzungsgewohnheiten der verschiedenen Gruppen unterscheiden sich jedoch beträchtlich.

Vielfalt an Gesundheitsfragen – eigene Symptome, Kindergesundheit oder Gesundheit im Betrieb

Viele Internetnutzer sind auf der Suche nach Antworten auf Gesundheitsfragen aller Art. Im Internet kann man sich über alle Themen informieren, die diesen Bereich betreffen. Ob es nun um professionelle Belange wie das Betriebliche Gesundheitsmanagement geht, mit welchen Vorgehensmaßnahmen angestrebt wird, präventiv gegen Erkrankungen physischer und psychischer Natur vorzugehen, oder ob der Einzelne sich gezielt über eigene Symptome oder die seiner Kinder schlau macht, das Themenspektrum kennt kaum Grenzen. Diese Tatsache birgt jedoch auch Gefahren.

Gefahren der Beantwortung von Gesundheitsfragen im Internet

Keinesfalls sollte man angesichts der Informationsflut meinen, man könne eigene Diagnosen stellen und auf den Besuch beim Arzt künftig verzichten. Denn die Fakten, die sich im Netz finden, sind nicht individualisiert sondern zwangsläufig sehr allgemein gehalten. Der erfahrene Hausarzt kann ein Symptom bei einem bestimmten Patienten unter spezifischen Bedingungen ganz anders beurteilen. Hat man sich aber vorab gut informiert, kann man dem Arzt in der Konsultation gezielte Fragen stellen.

Der Dr. aus dem Internet

Der Dr. aus dem Internet

Vorsicht bei Kindern und Jugendlichen – bedachte Internetnutzung fördern

Sehr junge Internetuser neigen häufig zu suchtähnlichem Verhalten. Eltern müssen darauf achten, dass die Zeit vor dem Bildschirm nicht zu weit geht und nur kindgerechte Inhalte gesehen werden. Bei Teenagern steigert sich die Lust am Spielen mit dem Computer oft ins Ungesunde. Hier gibt es mitunter eine echte Suchtproblematik, die entsprechend behandelt werden muss. Das Internet birgt also durchaus auch gesundheitliche Gefahren. Nur wer mit dem Medium vernünftig umgeht, kann sich die beinahe unendlichen Möglichkeiten zunutze machen, ohne andere Dinge im Leben zu vernachlässigen. Andererseits stillt es auch im Besonderen den in der Pubertät aufkeimenden Wissensdurst der Jugendlichen in Fragen rund um körperliche Vorgänge und Entwicklungen. Auch hier sollten Eltern darauf achten, welche Informationsquellen ihre Kinder konkret benutzen.

Senioren und Gesundheitsfragen im Internet

Bei älteren Menschen sieht das Verhalten meist ganz anders aus. Diese Usergruppe hat eher wenig Interesse am Spielen, sie wollen die neuen Informationsmöglichkeiten kennen lernen. Neue Dinge zu erlernen ist für Senioren immer von Vorteil für die geistige Gesundheit, beim Internet kommt noch der Anschluss an die neue Zeit hinzu. Im Gegensatz zum Jugendlichen, der nur noch vor dem Computer sitzt und das wahre Leben außen vor lässt, erweitern ältere Menschen mit Hilfe des Internets ihren Horizont und nehmen an vielen Dingen teil, die ihnen sonst verschlossen wären. Senioren werden oftmals von vielen gesundheitlichen Einschränkungen geplagt, zu denen sie sich gut in Gesundheits- oder Seniorenforen informieren können. Dies birgt natürlich die Gefahr, sich zu sehr in seiner Welt aus Krankheit und Symptomen zu vergraben.

Ausgleich von gesundheitlichen Einschränkungen behinderter Menschen

Eine weitere Gruppe, die stark vom Internet und den dadurch entstehenden Möglichkeiten profitiert, sind behinderte Menschen. Während es so Manchem früher schwer fiel, einer Arbeit nachzugehen, eröffnen Computer und Internet heute ganz neue Berufsbilder. Selbst für stark eingeschränkte Personen, wie beispielsweise Blinde, gibt es spezielle Geräte, die den Zugriff auf das Internet und die Nutzung des World Wide Web erlauben. Aber auch Behinderte, die diese Möglichkeit nur privat nutzen, profitieren ganz enorm. Wer das Haus nicht selbständig verlassen kann, nimmt so an Bereichen des Lebens teil, die ihm sonst nicht zugänglich wären. Das Internet kann also auch gesundheitliche Einschränkungen ausgleichen.

Austauschmöglichkeit für chronisch Kranke

Auch für kranke Menschen bietet das Netz viele Vorteile. Hier können sie sich weltweit mit Leidensgenossen austauschen. Wer vielleicht keine Selbsthilfegruppe besuchen kann oder möchte, findet im Internet Communities und soziale Netzwerke, die Ähnliches leisten können. Der Austausch mit Menschen, die das gleiche Problem haben wie man selbst, hilft in vielen Situationen, für die andere Menschen kein Verständnis aufbringen. Auch das Gefühl, das er nicht der Einzige auf der Welt mit einem bestimmten Problem ist, kann einem Erkrankten sehr helfen.

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