Energie Sparen durch richtiges Heizen
von Emilia Schmidt 15. Oktober 2012
Die kalten und die warmen Betriebskosten steigen stetig, und es ist kein Ende in Sicht. Am unmittelbarsten merken dies wohl Hausbesitzer, die ihr Haus über eine Ölheizung betanken und denen die Tankrechnung jedes Mal einen gehörigen Schrecken einjagt – von Jahr zu Jahr mehr. Doch auch Erdgas und Fernwärme werden de facto immer teurer. Die Zeiten, zu denen die Deutschen sich über das Heizen keine Sorgen machen mussten, sind lange vorbei.
Welche Möglichkeiten gibt es, Heizkosten zu sparen?
Wenn es sich um eine Zentralheizung in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus handelt, kann der Austausch gegen eine moderne Brennwerttechnik-Heizung, die auf die zu beheizende Fläche leistungsmäßig ausgelegt ist, schon hohe Kosteneinsparungen bewirken. Ein Außenfühler, der eine Anpassung von Vorlauftemperaturen in Abhängigkeit von der Außentemperatur vornimmt, ist ebenfalls wichtig – wenn nicht irgendjemand versehentlich die Heizung auf Handbetrieb gestellt hat oder Ähnliches passiert ist. Jedoch liegt die Zentralheizung in der Sphäre des Hausbesitzers, und Mieter in einem Mehrfamilienhaus haben keinerlei Einfluß auf die Dimensionierung und die Effektivität der Heizung.
Was können Mieter tun?
Mieter sollten so wenig Heizenergie wie möglich verschwenden, um sowohl die Umwelt als auch ihren Geldbeutel nicht unnötig zu belasten. Die größte Energiesünde ist das Dauerlüften durch das Kippfenster. Dies führt nämlich nicht zu einem Luftaustausch, sondern es wird buchstäblich „aus dem Fenster geheizt“. Wichtig ist das richtige Lüften und die richtige Regelung der Heizkörper.
Weswegen ist Lüften wichtig?
Frische Luft ist angenehm und erwärmt sich auch viel besser als abgestandene Luft. Dies bedeutet, dass Mieter zwar einige Minuten lang die kalte Luft ertragen müssen, diese frische Luft aber danach effektiver warm wird. Ein effektiver Luftaustausch kann durch das sogenannte Querlüften geschehen, das bedeutet, dass sich Fenster in sich gegenüberliegenden Räumen weit geöffnet werden (evtl. mit Feststellung der Türen dazwischen, damit diese durch den Zug nicht zuknallen) und ein richtiger frischer Wind in der Wohnung entsteht. Die verbrauchte Luft kann so schnell abtransportiert werden. Wichtig: während des Lüftens sind die Heizkörper auf die Frostschutz-Stellung herunterzudrehen, damit der Heizkörper aufgrund des kalten Lufthauchs nicht sofort anspringt. Das würde nämlich noch mehr Energie vergeuden als das Kipplüften!
Die richtige Einstellung vom Heizkörper
Die meisten Heizkörper verfügen über moderne 5-Stufen-Heizkörperventile – bei einigen ist sogar ein Mond auf der Stufe 1,5 und eine Sonne bei Stufe 3 abgebildet. Je höher das Thermostatventil aufgedreht wird, desto weiter wird auch die Öffnung, durch die das Heizungswasser in den Heizkörper strömen kann. Wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, verengt das Thermostatventil die Durchflußöffnung automatisch so, dass kein neues Wasser nachfließt, das den Heizkörper nämlich noch mehr erwärmen würde.Die Sonne, die bei der Stufe 3 oft abgebildet ist, symbolisiert eine Raumtemperatur von etwa 20 Grad, die für die meisten Menschen sehr angenehm ist; der Mond symbolisiert die Nachtabsenkung von etwa 15 Grad. Stufe 4 entspricht etwa 24 Grad, auf Stufe 5 werden sogar 28 Grad erreicht. Wer es gerne warm mag, der sollte seine Wohnung nicht auskühlen lassen, denn das Wiedererwärmen kostet mehr Energie als das Halten einer bestimmten Temperatur (und das Aufdrehen der Heizkörper auf „5“ führt nicht dazu, dass der Raum schneller aufgewärmt wird, sondern nur dazu, dass er eine höhere Temperatur erhält!). Es schadet auch nichts, den Heizkörper ständig auf einer Temperatur stehen zu lassen. Das Thermostatventil reguliert den Durchfluss von ganz alleine, und wenn es draußen warm genug bzw. die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist, schließt es sich, bis die Temperatur wieder abgesunken ist.
Zusammenfassend: es lassen sich enorme Heizkosten sparen, wenn Empfehlungen zum richtigen Lüften und effektiven Heizen eingehalten werden. So klappt es auch ohne Brennwerttechnik!
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Gute Tipps, aber sehr wichtig ist auch, dass alle Türen und Fenster richtig isoliert sind und nicht die ganze Wärme wieder verloren geht, dann ist auch die beste Heiztechnik nicht wirksam!